Website- und Blogbesucher lesen gerne, was einfach zu lesen ist. Und das hängt nicht nur vom Inhalt ab. Auch eine ansprechende und übersichtliche Darstellung erfreut und motiviert das Auge, sich in deine Text zu vertiefen.
Das ist gar nicht schwer. Auch deine fertigen Texte kriegst du noch aufgepeppt. Gib deinen Texten etwas Struktur, und alles sieht schon viel besser aus! Schau dir meine Tipps an.
Häppchenweise – die Abschnitte
Hast du sicher auch schon gesehen, diese sogenannten Buchstabenwüsten: unendlich lange Texte ermuntern zum Gähnen, weniger zum Lesen. Und nicht endende Sätze genauso, falls man nicht zwischendurch sowieso schon den Faden verloren hat.
Einen fertigen Text kannst du einfach dem Inhalt nach in Abschnitte unterteilen. 3-4 Sätze pro Abschnitt reichen oft. Manchmal sogar ein einzelner Satz.
Geht’s noch lang? – die Zeilenlänge
40 Zeichen pro Zeile sind im Web ein gutes Mass.
Ist eine Zeile sehr lang, verrutscht man leicht, wenn die nächste Zeile dran ist. Dein Auge irrt durch die Gegend.
🔹 Setze deine Textspalte zum Beispiel auf 50% und in die Mitte.
🔹 Oder auf die Seite, wenn du noch ein Bild hast.
🔹 Oder du unterteilst den Text in Spalten.
Locker flockig – der Zeilenabstand
Noch besser sehen deine Textabschnitte aus, wenn auch der Zeilenabstand stimmt. Dann wirkt der Text angenehm locker und luftig.
Ein gutes Mass für den Abstand ist das 1,2 -1,3 fache der Schriftgrösse. Und je grösser die Schrift ist, desto kleiner solltest du den Zeilenabstand wählen.
❗Das geht bei WordPress unter Typografie: em oder rem
Wo geht’s denn hier weiter? – die Ausrichtung
Text kann man auf einer Linie unterschiedlich ausrichten. Wo soll er denn stehen: links, in der Mitte, rechts oder über die Breite verteilt?
🔖 Linksbündig
Das ist die Ausrichtung deiner Wahl!
Wir schreiben von links nach rechts und lesen auch in diese Richtung. Das geht am leichtesten und schnellsten, wenn die Zeilen immer auf der gleichen Höhe anfangen. Am Ende der Zeile «flattert» der Zeilenrand.
Achtung: Das ist nicht das gleiche wie Blocksatz, dessen Zeilen immer von ganz link bis ganz rechts reichen. Jede Zeile ist gleich breit. Um das ansehnlich zu gestalten, bräuchte es spezielle Voreinstellungen. Daher ist das nur was für Zeitungen und wissenschaftliche Arbeiten.
Merke dir: Blocksatz funktioniert nicht auf Webseiten!
🔖 In der Mitte
Ist der Text zentriert, also in der Mitte eingeordnet, muss das Auge bei einer neuen Zeile immer wieder suchen, wo’s weitergeht. Das unterbricht den Lesefluss, ist auf die Dauer anstrengend.
Ausserdem lässt zentrierter Text eine Website schnell unordentlich wirken. Alles sieht verstreut aus. So macht es nicht so recht Spass, etwas zu lesen.
Für Zitate und kurze Aussagen passt zentrierter Text gut. So fällt er auf, weil der Rest ja schön linksbündig angeordnet ist. Mehr als 3 Zeilen sollten es aber trotzdem nicht sein.
🔖 Rechtsbündig
Du ahnst es wohl schon: Das ist natürlich genauso schwer zu lesen wie zentrierter Text. Rechtbündigen Satz benutze ich nur, wenn ich beispielsweise einen Hinweis links von einem Foto anbringen will. Das sollten dann aber auch nur wenige Zeilen sein.
Überblick gewinnen – Bulletpoints und andere Aufzählungszeichen
Oft will man Beispiele aufzeigen oder eine Auswahl angeben. Im Fliesstext ist das mühselig zu lesen und zu überblicken.
Bulletpoints sind eine prima Möglichkeit, deine Vorschläge übersichtlich darzustellen. Oder auch, um komplizierte Dinge zu erklären.
Ausserdem fällt eine Tabelle – so wirkt eine Bulletpoint-Aufzählung ja – schneller ins Auge und zeigt an: Hier musst du gucken. Das ist wichtig!
Fett, unterstrichen, grossgeschrieben – Was ist wirklich wichtig?
Wichtiges hervorzuheben kann wichtig sein. Markierte Wörter fallen aber nur dann auf, wenn sie sich vom Rest des Textes abheben.
Gibt es überall im Text fette, unterstrichene und farblich hinterlegte Wörter, hebt sich nichts mehr ab. Alles ist ein Knäuel.
Daher: sei sparsam mit dem Hervorheben von wichtigen Stellen. Sonst sieht man das Wichtige vor lauter Wichtigem nicht mehr. Und der Text bekommt einen «billigen Touch».
Luftig – der Weissraum
Auch Text will atmen! Klingt lustig, nicht wahr?
Damit Text gut zur Geltung kommt, braucht er Luft. Die heisst auch Weissraum.
Gemeint ist nicht ein weisser Rahmen um den Text, sondern freier Raum ums Textfeld. Weissraum ist der unbedruckte Teil der Fläche.
Es ist wie mit einem Zimmer: Ist es überfüllt, fühlt man sich nicht mehr wohl. Und einzelne Gegenstände nimmst du weniger wahr. Ist das Zimmer aber leer, dann siehst du den einen Sessel, der drin steht, sofort.
Fazit
Dein Text springt deinen Webseiten-Besucher eher an, wenn du …
📌 viel Text in Abschnitte gliederst.
📌 maximal 15 Wörter auf einer Zeile platzierst.
📌 genügend Abstand zwischen den Zeilen einstellst.
📌 allgemeinen Text linksbündig anordnest.
📌 wo es sich anbietet, Bulletpoints verwendest.
📌 sparsam mit Hervorhebungen umgehst.
📌 grosszügig Platz um deine Texte frei lässt.
Dann werden auch deine alten Texte sofort zum Hingucker!